Begründung
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Tiere sind in der Massentierhaltung krassen Schmerzen und Leiden ausgesetzt.
Bereits die Zucht von Nutztieren erschafft regelrechte Monster, die nur für die Lebensabläufe in den industriellen Anlagen gemacht sind. Bei Masthähnchen, Puten und Schweinen schreitet die Gewichtszunahme schneller voran als das Knochenwachstum. Die Tiere können schließlich ihr eigenes Gewicht kaum noch tragen und leiden chronische Schmerzen. [1]
Möglichst viele Tiere werden auf möglichst kleinem Raum gehalten, so dass oft einfache natürliche Bewegungen unmöglich sind. [2] Tiere, die an ihren normalen Verhaltensweisen gehindert werden – dazu gehören neben ausreichender Bewegung auch das Bilden und Aufrechterhalten komplexer sozialer Strukturen [3] – werden verhaltensgestört und verletzen sich gegenseitig. Um solche Verletzungen zu verhindern, werden den meisten Ferkeln nach der Geburt ohne Betäubung die Eckzähne und die Schwänze kupiert. Hühnern und Puten wird betäubungslos der hochempfindliche Schnabel gekürzt. [4] Männliche Ferkel werden zudem gewöhnlich zur Verbesserung des Fleischgeschmacks kastriert: Ohne Betäubung werden ihnen die Hoden herausgeschnitten. [5]
Die Mindestanforderungen, die die Tierschutzgesetzgebung an die Haltung stellt, sind viel zu gering. [6] Dennoch werden selbst sie immer wieder unterlaufen, wie u.a. die jüngsten Skandale in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zeigen.
Die Transporte zur Schlachtstätte sind für die Tiere oft strapaziös. Viele kommen verletzt an. Bei der Schlachtung müssen die Tiere zwar elektrisch betäubt werden, bei der großen Zahl und der hohen Geschwindigkeit der Schlachtbänder kann allerdings nicht vermieden werden, dass einige Tiere bei vollem Bewusstsein getötet werden. [7]
In der Massentierhaltung zählen Tiere nur als Produktionseinheiten. Ihre Züchtung, Fütterung und Haltung dienen allein industriellen Interessen und laufen den Bedürfnissen der Tiere zuwider. Das dadurch verursachte milliardenfache Leiden empfindungsfähiger Lebewesen ist inakzeptabel.
Schon diese Einsicht genügt, um die Massentierhaltung grundsätzlich abzulehnen. Gegen ihre Weiterführung sprechen darüber hinaus folgende Gründe.
Laut dem vierten Sachstandsbericht des Weltklimarates verursacht die Land- und Forstwirtschaft rund 30% der weltweiten Treibhausgasemissionen. [8] Der Tierhaltung direkt werden rund 5% zugeschrieben (Methan-Ausstoß). [9] Der indirekte Effekt ist jedoch viel höher: Um Nutztiere zu ernähren, wird rund ein Drittel des weltweiten Getreides verwendet. [10] Die Agrarwirtschaft trägt weitere 6% zu Treibhausgasemissionen bei. Für den Anbau des Getreides werden (Regen-)Wälder gerodet.
Den gesamten Beitrag der Tierhaltung zu den weltweiten Treibhausgasemissionen schätzt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) auf 18%. [11], [12]
Die Massentierhaltung treibt nicht nur die globale Erwärmung weiter an, sondern schädigt auch Umwelt und Natur. Besonders bedeutsam ist die hohe Nitrat-Belastung der Böden durch die riesigen Mengen anfallender Gülle aus der Massentierhaltung. [13] Nitrate sind zwar wesentlicher Bestandteil aller Düngemittel, doch wenn Gülle im Übermaß auf die Felder ausgebracht wird, gelangt ein wesentlicher Anteil der Nitrate ins Grundwasser. Dieses Wasser ist dann nicht mehr zum Trinken geeignet. [14] In der Umgebung von Anlagen zur Massentierhaltung ist das Grundwasser nachweisbar stark mit Nitraten belastet. Dieses Problem wiegt besonders schwer in Niedersachsen, der deutschen Hochburg der Massentierhaltung. [15] Über Flüsse gelangen Nitrate ins Meer, nachweisbar in den südlichen Küstengewässern der Nordsee und in der gesamten Ostsee.[16] Dort verursachen sie Massenwachstum von Algen und pflanzlichem Plankton. Nach deren Absterben kommt es zu großflächigen Fäulnisprozessen, die das Leben im Meer vergiften.
- Gesundheitsrisiken durch Fleischkonsum: In Deutschland stieg der Fleischkonsum zwischen 1961 und 2007 von 64 auf fast 88 kg pro Kopf und Jahr an. [17] Ein hoher Fleischkonsum begünstigt eine Vielzahl von Krankheiten. Besonders der Verzehr von verarbeitetem Fleisch wie Schinken, Speck und Wurstwaren erhöht jüngsten Studien zufolge das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen, um 42 Prozent. Das Risiko für Diabetes vom Typ 2 steigt um 19 Prozent. [18] Menschen, die viel rotes Fleisch verzehren, erkranken außerdem deutlich häufiger an Krebs. [19] Eine Reduktion des Fleischkonsums zugunsten einer verstärkt vegetarischen Ernährung dient dagegen der Gesundheit: Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt die vegetarische Dauerkost mit dem Hinweis auf Studien, denen zufolge eine fleischlose Ernährung positive Effekte mit sich bringt. [20]
- Gesundheitsrisiken durch Viren und Bakterien: Die Massentierhaltung bietet günstige Bedingungen für die Entwicklung hochpathogener Virusstämme, wie wir dies ab 2006 beim Vogelgrippe-Virus A-H5N1 Asia erlebt haben, [21] und für die Entwicklung von Bakterienstämmen, die gegen Antibiotika resistent sind. Gefürchtet sind insbesondere die multiresistenten Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus (MRSA), die besonders häufig in Schweinemastanlagen auftreten. Die dort arbeitenden Personen gelten als Risikogruppe. Besonders gefährlich ist es, wenn über infizierte Personen die Keime in Krankenhäuser gelangen. Dort werden durch sie u.a. Blutvergiftungen und Lungenentzündungen ausgelöst. An derartigen Infektionen erkranken in Deutschland jährlich zehntausende Menschen. [22]
- Erhöhter Getreidepreis: Die Ernährung von Nutztieren verbraucht große Mengen an Getreide. Im Jahr 2002 ging über ein Drittel der weltweiten Getreideernte (670 Millionen Tonnen) an die Mast von Tieren. [23] Die Nachfrage nach Getreide für die Massentierhaltung erhöht den weltweiten Getreidepreis. Ein Anstieg der Getreidepreise erschwert es den ärmsten Menschen der Welt, sich das Getreide zu leisten. Damit trägt die Massentierhaltung zum Welthunger bei. Im Jahr 2009 waren 1,02 Milliarden Menschen unterernährt. [24]
- Agrarsubventionen: Produkte aus der Massentierhaltung werden – unterstützt durch Agrarsubventionen [25] – exportiert. [26] Agrarexporte machen es den Bauern in den Zielländern schwerer, ihre Produkte abzusetzen. Insbesondere wenn die subventionierten Exporte aus der EU in arme Regionen gelangen, ist es ein paradigmatischer Fall von globaler Ungerechtigkeit.Im Jahr 2008 wurden aus der EU Milch und Milchprodukte im Wert von 2,8 Milliarden Euro exportiert. Zu den größten Importeuren zählten Algerien, Saudi Arabien, Nigeria. [27] Zwischen 1994 und 2009 stieg die Ausfuhr von Geflügelfleisch aus Europa nach Afrika von 35.000 auf 150.000 Tonnen jährlich. [28] Exportiert wurden insbesondere Hühnerteile, die auf europäischen Märkten keinen Absatz finden.
Wirtschaftliche Bedeutung der Massentierhaltung: Oft wird die Massentierhaltung mit dem Argument verteidigt, sie schaffe Wohlstand und/oder Arbeitsplätze. [29] Darauf ist dreierlei zu antworten.
- Ethische Tabus: Wenn ethische Grenzen überschritten werden, wie es beim Umgang mit Lebewesen in der Massentierhaltung geschieht, werden finanzielle Überlegungen irrelevant. Heutzutage verteidigt auch niemand mehr die Sklavenhaltung oder die Kinderarbeit, auch wenn sie wirtschaftliche Vorteile erwarten ließen.
- Externe Kosten: Zweitens bezieht diese Argumentation nicht die hohen Schäden ein, die Mensch und Umwelt durch die übertriebene Fleischproduktion erleiden. Manche Schäden sind berechenbar; [30] andere, wie Schäden an Gesundheit, ländlicher Lebensqualität sowie am Weltklima, sind gar nicht sinnvoll zu beziffern, obgleich entscheidend. Auch moralische Schuld kann nicht mit Geld aufgehoben werden.
- Arbeitsplätze: Ein tragender Grundsatz der Massentierhaltung lautet Automatisierung, damit immer weniger Menschen für die Haltung von immer mehr Tieren nötig werden. Während zum Beispiel die Schweinemast im Jahr 2009 deutschlandweit expandierte, ging die Zahl der Betriebe um 6% zurück. [31] Dagegen ist von einer Umstellung auf ökologische Landwirtschaft ein Anstieg der Beschäftigung zu erwarten. [32]
Niedrige Lebensmittelpreise durch Massentierhaltung: Zu der Befürchtung, dass die Ausgaben für Lebensmittel für den Einzelnen deutlich höher würden, wenn der Ausstieg aus der Massentierhaltung realisiert wird, ist zweierlei zu sagen:
- Umverteilung der Subventionen: Erstens würden durch den Abbau der Subventionierung für Massentierhaltung öffentliche Gelder frei, die dann in die ökologische Landwirtschaft fließen könnten. Das würde die Preisdifferenz zwischen Produkten aus beiden Wirtschaftsformen erheblich vermindern. Ebenso wäre denkbar, mit den frei werdenden Geldern gezielt einkommensschwachen Haushalten den Kauf von gesunden und umweltschonenden Lebensmitteln zu ermöglichen.
- Gesunde Ernährung: Zweitens kann jede/r auch einen Preisanstieg von Fleisch, Milch und Eiern durch eine Einschränkung des Konsums dieser Produkte zu Gunsten eines höheren Konsums pflanzlicher Lebensmittel – auch im Sinne der gesünderen Ernährung – abfedern.
Oft wird die Massentierhaltung mit dem weiteren Argument verteidigt, die Mehrheit der Menschen konsumiere Produkte aus Massentierhaltung. Das zeige, dass diese Menschen mit der gängigen Praxis einverstanden seien, dass also aus demokratischer Sicht kein Handlungsbedarf bestehe. [33] Darauf ist Folgendes zu antworten:
- Keine Alternativen: Viele Menschen entscheiden sich gegen Produkte aus Massentierhaltung, wenn sie leicht erkennbare Alternativen haben: Die Kennzeichnung der Haltungsform auf Eiern hat zu einer verstärkten Nachfrage nach Freilandeiern geführt; [34] der Boom von Bioprodukten weist in dieselbe Richtung.
- Unkritisches Grundvertrauen: Viele Menschen bringen den herrschenden Institutionen ein Grundvertrauen entgegen. Sie vertrauen zum Beispiel darauf, dass Produkte, die im Supermarkt verkauft werden, nicht giftig sind. Ebenso geht man davon aus, dass bei der Herstellung der Produkte eines Supermarktes basale moralische Normen eingehalten wurden, da man erwartet, dass grobe Verstöße gesetzlich verboten sind.
- Pluralistische Ignoranz: Außerdem besteht die Neigung zur so genannten pluralistischen Ignoranz. Menschen passen ihr Verhalten dem Verhalten anderer Menschen an: Das, was alle machen, kann nicht vollkommen falsch sein. [35] Diese Faustregel ist im Alltag nützlich: Es ist praktisch unmöglich, jegliches Verhalten gründlich zu hinterfragen und zu analysieren. Die meisten Menschen haben hierfür keine Zeit. Entsprechend konsumieren sie Produkte aus der Massentierhaltung, weil das viele andere auch tun.
- Viele-Personen-Dilemma: Nicht zuletzt ist der Konsum von Produkten aus Massentierhaltung ein typisches Beispiel für das Problem des kollektiven Handelns, das eine Abwandlung des so genannten Gefangenendilemmas darstellt. Wenn ein Individuum auf den Konsum dieser Produkte verzichtet, alle anderen aber weiter Erzeugnisse aus Massentierhaltung konsumieren wie bisher, ist die Auswirkung aus der Verhaltensänderung für die Tiere sehr klein bis Null. Denn eher wird die Menge an Fleisch, Milch und Eiern, auf die dieser Mensch verzichtet, entsorgt, als dass ein Tier weniger in den Stall gestellt wird. Für das Individuum hingegen erscheint der Verzicht auf den Konsum von Produkten aus Massentierhaltung als eine einschneidende Umstellung. Im Ergebnis erscheint es dem einzelnen Menschen unverhältnismäßig, auf diese Produkte zu verzichten, solange sie/er nicht weiß, ob hinreichend viele andere ebenfalls darauf verzichten.
Eine politische Lösung wird allen vier Punkten gerecht: Erstens würde eine Kennzeichnung die Möglichkeiten des Einzelnen verbessern, sich gegen Massentierhaltungsprodukte zu entscheiden. Zweitens muss die Politik dafür sorgen, dass das Vertrauen der Konsumenten gegenüber den angebotenen Waren auch so weit wie möglich durch gesetzliche Vorgaben für die Erzeugung der Waren gerechtfertigt ist. Drittens ist es Aufgabe der Gemeinschaft, größere Verantwortung zu übernehmen, als es Einzelpersonen bei Einzelentscheidungen tun oder tun können. Viertens stellen solche Maßnahmen ebenfalls eine Lösung des so genannten Viele-Personen-Dilemmas dar.
Befürworter der Massentierhaltung verweisen darauf, dass mit technischen Mitteln viele der vorgebrachten Nachteile der Massentierhaltung reduziert oder gar beseitigt werden könnten. So ist es technisch möglich, Gülle aufzufangen, bevor sie ins Grundwasser gelangt, und sie z.B. zur Energiegewinnung zu verwenden. Insbesondere bei der Massentierhaltung ist es technisch möglich, Methangase aufzufangen, bevor sie in die Atmosphäre gelangen. Es ist auch technisch möglich, durch Manipulation von Getreide [36] oder Beimischung von Zusatzstoffen zum Futter [37] die Menge von Methan- und Lachgasemissionen aus der Massentierhaltung zu reduzieren. Es ist gewiss auch denkbar, die negativen Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Gesundheit mit noch besseren Medikamenten zu bekämpfen. Der Welthunger könnte vielleicht durch die Erfindung von noch produktiveren Getreidearten reduziert werden. Und technisch wäre es vielleicht sogar möglich, schmerzunempfindliche Tiere zu züchten. [38]
Aus drei Gründen ist dieses Vertrauen in den technologischen Fortschritt beschämend und blauäugig:
- Beschämend, da keine Lösung des Grundproblems: Erstens ändern diese Technologien nichts am Grundproblem, dem grausamen Umgang mit Tieren bei der Massentierhaltung. Vielmehr würde die Umsetzung dieser Lösungsvorschläge unter Umständen die Tierquälerei verstärken.
- Blauäugig, da unvorhergesehene Nebenwirkungen: Die Agro-Gentechnik, Zusatzstoffe zum Futter sowie die Gasauffanganlagen können unbeabsichtigte Nebenwirkungen auslösen, die wir uns noch nicht einmal alle vorstellen können.
- Blauäugig, da Fortschritt nicht vorhersehbar: Viele der technischen Lösungen müssen erst noch erfunden werden. [39] Mit dem Vertrauen auf technische Lösungen geht man somit eine Wette ein, dass die zu erfindenden Technologien tatsächlich erfunden werden, ohne zu wissen, ob und wann dies geschehen könnte.
Fußnoten
- [1] agrarheute.com: EFSA untersucht Tierschutz bei Mast- und Zuchthühnern, EFSA: Scientific Opinion on the influence of genetic parameters on the welfare and the resistance to stress of commercial broilers, Animal Health: Lahmheiten bei Zucht – und Mastschweinen; Foer 2010, S. 385-389. ↩
- [2] Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und folgende Abschnitte; ARD Mediathek: Vom Elend eine deutsche Milchkuh zu sein ↩
- [3] Foer 2010, S. 196f ↩
- [4] Tim Patrick Kilchling: Möglichkeiten zur postoperativen Schmerzreduzierung beim Kupieren der Schwänze von Saugferkeln; provieh.de: Zustandsbericht Schweinehaltung in der EU; Albert Schweitzer Stiftung: Kooperation zur Beendigung des Schnabelkürzens ↩
- [5] http://provieh.de/s3219.html ↩
- [6] PETA: Milch für Humana: Der Horrorhof von Datzetal, PETA: Der Fall Grotelüschen. Putenmästerin wird Tierschutz-Ministerin ↩
- [7] Foer 2010, S. 387 ↩
- [8] Rogner et al. 2007, S. 105. ↩
- [9] Die Zahl kommt folgendermaßen zustande: Der Weltklimarat schreibt: “Livestock accounts for about one-third of global anthropogenic emissions of CH4.” (Smith et al. 2007, S. 510). An einer anderen Stelle nennt er die globalen anthropogenen CH4-Emissionen aus dem Jahr 2004: 14,3% (Rogner et al. 2007, S. 103). ↩
- [10] FAO [2006], S. 12 ↩
- [11] FAO [2006] ↩
- [12] Das Worldwatch Institut hat den Anteil, den die Tierhaltung zu den Treibhausgasemissionen beiträgt, auf 50% geschätzt. Ihre Schätzmethoden sind allerdings umstritten. Doch auch wenn die genauen Zahlen nicht bekannt sind, ist es plausibel anzunehmen, dass der Anteil der Tierhaltung am Ausstoß von Treibhausgasen beträchtlich ist. ↩
- [13] Vgl. FAO [2006] , S. 136. ↩
- [14] Vgl. FAO [2006] , S. 145. ↩
- [15] BUND: Agrarreform statt Massentierhaltung (S. 12.) ↩
- [16] Sachverständigenrat für Umweltfragen: Für eine zeitgemäße
Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), S.11 ↩ - [17] FAO Statistik ↩
- [18] FOCUS: Entwarnung für rotes Fleisch, Vorsicht vor der Wurst ↩
- [19] Ärztezeitung: Wer viel Fleisch isst, bekommt eher Krebs ↩
- [20] Vegetarierbund Deutschland: Deutsche Gesellschaft für Ernährung: “Wir empfehlen vegetarische Dauerkost.” ↩
- [21] Lorenzen [2008] ↩
- [22] EFSA: EFSA evaluates factors contributing to MRSA in pigs; WLV: MRSA: „Infektionsrisiko nicht dem Zufall überlassen“, Ärztezeitung: Schweine häufig mit MRSA infiziert ↩
- [23] FAO [2006], S. 12 ↩
- [24] FAO: Hunger Statistiken ↩
- [25] Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Agrarmarktmaßnahmen ↩
- [26] Europäische Kommission: EU Trade in Agriculture ↩
- [27] Europäische Kommission: Milchprodukte 2008 ↩
- [28] EED [2010], S. 3 ↩
- [29] siehe z.B. Sueddeutsche: Europas größte Hähnchenschlachtfabrik. Das neue Projekt: Noch leistungsfähiger ↩
- [30] IÖW: Was kostet ein Schnitzel wirklich? ↩
- [31] Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Expansion der Schweinefleischerzeugung hält an ↩
- [32] Europäische Kommission: Entwicklung der Beschäftigungssituation in der Landwirtschaft ↩
- [33] Z.B. die niedersächsische Agrarministerin Grotelüschen, siehe Sueddeutsche: Die Ministerin und die leidenden Puten; siehe auch wietze-info.de: Geflügelschlachtbetrieb: Info/Fraktionen CDU/SPD/FDP ↩
- [34] Naturschutzbund: Welt-Ei-Tag: Geflügellobby mogelt weiter mit Siegel herum ↩
- [35] Vgl. Thaler/Sunstein [2008], Teil 1, Abschnitt 3. ↩
- [36] Smith et al. [2007], S. 510 ↩
- [37] Smith et al. [2007], S. 509f ↩
- [38] Adam Shriver: Not Grass-Fed, but at Least Pain-Free, New York Times ↩
- [39] Smith et al. [2007], S. 510 ↩
Literaturverweise
In den Niederlanden unterstützen bereits Hunderte von Professorinnen und Professoren eine ähnliche Petition. Als Ergänzung zu unserem Appell empfehlen wir Ihnen die deutsche Übersetzung ihres Plädoyers für eine nachhaltige Viehhaltung.
- Bommert, W., 2009. Die Zukunft der Welternährung. Riemann Verlag, München.
- EED [Evangelischer Entwicklungsdienst], 2010. Keine chicken schicken. Bonn
- FAO (2006). Livestock’s long shadow
- Foer, J.S. (2010). Tiere essen. Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln.
- Lorenzen, S (2008). Evolution und Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus H5N1 Asia sowie Aspekte der Biosicherheit, Tierärztliche Umschau 63, S. 333-339.
- Rogner, H.-H.; Zhou, D.; Bradley, R.; Crabbe, P.; Edenhofer, O.; Hare, B.; Kuijpers, L. & Yamaguchi, M. (2007): Introduction, in: Metz, B.; Davidson, O.; Bosch, P.; Dave, R. & Meyer, L. (Ed.), Climate Change 2007: Mitigation. Contribution of Working Group III to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge University Press
- Smith, P.; Martino, D.; Cai, Z.; Gwary, D.; Janzen, H.; Kumar, P.; McCarl, B.; Ogle, S.; O’Mara, F.; Rice, C.; Scholes, B. & Sirotenko, O. (2007). Agriculture. In: Metz, B.; Davidson, O.; Bosch, P.; Dave, R. & Meyer, L. (Ed.), Climate Change 2007: Mitigation. Contribution of Working Group III to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge University Press.
- Thaler, R. H., Sunstein, C.R. (2008): Nudge. Improving Decisions about Health, Wealth, and Happiness. Yale University Press.
Gefahr für unsere Gesundheit kommt auch von den massenweise eingesetzten Antibiotika – es ist nicht möglich, genaue Zahlen zu erfahren.
Tiere in Massentierhaltungen erhalten mehrfach unterschiedliche Antibiotika, Resistenzen sind ein wachsendes Problem, was mittlerweile in der Humanmedizin angekommen ist.
Buchtipp: “Die Natur schlägt zurück” von Dr. med. vet. Hermann Focke, Veterinäramtsleiter im Ruhestand.
Sehr interessant auch, die Unterdrückung der Freilandhaltung durch nicht nachvollziehbare Seuchenszenarien, siehe: Wissenschaftsforum Aviäre Influenza, http://www.WAI.netzwerk-phoenix.net
Karin Ulich
Tierärztin
1. Vorsitzende Tier & Mensch e.V.
http://www.tumev.de
Eine wunderbare Sache.
Viel Erfolg!
Bei den Punkten die auf der Startseite als Begründuung aufgeführt sind, fehlt mir der Punkt: das auch unsere Landwirte unter der derzeitigen “Agrarkultur” leiden und sich aller möglichen Andersartigkeit bedienen müssen, aber nicht der bäuerlichen Landwirtschaft bedienen können.
Unser Wasser und Essen ist von “Unreinheit” geprägt, so wird ein großer Beitrag zu ungesunder Lebenskultur geschaffen, der für die Gesundheit aller noch mehr Nachteile schafft.
EIn Wandel in unserer Landwirtschaft muß geschafffen werden.
Bin begeistert!
Vor allen vom umfangreichen Quellenregister.
Werde die Seite in mein blogroll aufnehmen.
Herzliche Grüße
Heidi Schrenk
Die Menschen essen viel zu viel Fleisch, das wissen wir alle !!
Die Tierquälereien, die damit Hand in Hand gehen sind untragbar!
Die Felder werden für Tierfutter verschwendet, um diesen Wahnsinn aufrecht zu erhalten!
Können nicht die Politiker endlich ein Einsehen haben, dass es so nicht weitergehen kann ??
Wem nützen diese Massentier- und Massentierabschlachtungen? Den Betreibern, um damit mehr und mehr Geld zu “scheffeln” und man zerstört damit die Umwelt, die Menschen und die Tiere ?
Was ist Ihnen ein Tier wert? Nichts? Arme kranke Gehirne, die diesen Wahnsinn nicht sehen können!
Die Politiker sind auch dazu da, für die Erde und die Menschen, für alle Lebewesen und die Natur das Beste zu tun.
Was wir sehen, ist, dass die Erde zerstört wird!!
Und sie glauben die Menschen können das alle überleben?
Sicher nicht und zurück bleibt die geschundene und zerstörte Natur!
Die Ozeane werden total verschmutzt, ausgefischt, deren Säugetiere geschlachtet zu Abermillionen!!
Sind sie darauf stolz?
Wissen Sie, wenn das Ökosystem der Ozeane bricht, kann es kein Leben mehr auf diesem Planeten geben!
Auch die Menschen werden dafür schwer bezahlen müssen und die Erde bleibt für hunderte von Jahren vergiftet und zerstört!
Können Sie ermessen, was dieser Planet einst war?
Die Gentechnik trägt ihren Teil dazu bei und zerstört ebenfalls rapide alles Leben!
Wissen Sie warum das alles so ist? Gier, nichts als Gier!!
Ist das alles intelligent ???
Was wir bei alldem nicht vergessen dürfen: UNSERE VERANTWORTUNG ALS VERBRAUCHER,
und wir sollten die Bereitschaft haben, MEHR für Fleisch und andere tier. Erzeugnisse zu BEZAHLEN, wenn wir hier unterschreiben!
Alexandra hat recht: die Verbraucher schauen nur auf den günstigsten Preis und sind nicht bereit, das, was es nun mal kostet, auch zu bezahlen. Bauern verschulden sich und sperren immer mehr Tiere in ihre Ställe, um an Prämien zu kommen, die sie dringend brauchen. Es sollten nur noch so viel Tiere gehalten werden dürfen, wie man aus eigener Kraft versorgen kann! – Dass Kühe überhaupt nie auf eine Weide dürfen, sondern jahrelang in Ställen angekettet sind, bis sie nicht mehr genug Milch geben und geschlachtet werden, ist ein Skandal! HGier gibt es so viele Wiesen, aber die Tiere bleiben im Stall und der Bauer holt das Gras von der Weide, bringt es mit Schaufelldern in den Stall und schert sich nicht um das Wohl und Wehe “seiner” Tiere!
Nicht der “dumme” Verbraucher ist schuld. Das System ist es. Wie bei der Milch auch diktieren die Handelskonzerne mit ihrer Macht den Preis. Ich kenne eigentlich nur Menschen, die gerne auch mehr für Lebensmittel bezahlen würden, wenn sie denn wüssten, dass die ökologisch sinnvoll, nachhaltig und umweltverträglich hergestellt wurden.
@ Thorsten Stephan: Wo ist das Problem? Wir haben doch als Verbraucher längst die Wahl: Auf Bio (so weit wie möglich regional, z. B. Direktbelieferung ab Hof) von Anbauverbänden wie Demeter oder Bioland umsteigen, und schon kommt man dem “ökologisch sinnvoll, nachhaltig und umweltverträglich” sehr, sehr nahe. Und viele Menschen haben sich bereits für eine solche Alternative entschieden und zahlen etwas mehr.
(Und ansonsten gilt – etwas zugespitzt: Raus aus den Supermärkten, rein in die Gärten.)
Obwohl ich gerne einmal ein Stück Fleisch esse, bin ich gegen die Massentierhaltung. Ein oder zweimal die Woche Fleisch reicht völlig aus und macht die Massentierhaltung wahrscheinlich überflüssig. Wir geben in Deutschland relativ sehr wenig Geld für Nahrungsmittel aus. Fleisch aus artgerechter Haltung ist teuerer aber bei seltenerem Konsum von Fleisch durchaus finanzierbar. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Fleisch im Kilopreis häufig billiger ist als Gemüse oder Obst. Da muss sich etwas ändern.
anbindehaltung bei rindern gibt es auch in der ökologischen landwirtschaft
Als verantwortungsbewußter Bionebenerwerbslandwirt kann ich die Kampagne nur unterstützen
und bin auch bei der Demo “Wir haben es satt” in Berlin bei der Grünen Woche als ÖDP Politiker mit dabei. Wir proben jetzt den Aufstand von Unten, denn wir brauchen wieder richtige Volksvertreter, die nächste Wahl kommt bestimmt
Die Behauptung, eine vegetarische Ernährung sei gesund, ist Quatsch. Warum läßt sich eine so vernünftige Initiative vor den Karren des Vegetarierbunds spannen? Es geht nicht darum, alle zu Vegetariern zu bekehren.
Dass Fleischkonsum ungesund ist, stimmt sicherlich, wenn man ausschließlich den Mist konsumiert den hiesige “Landwirte” produzieren.
Die Größe eines Betriebs hat nichts damit zu tun, ob er Tiere quält und statt Lebensmitteln dioxinverseuchten Sondermüll produziert. Der Begriff “Massentierhaltung” ist problematisch. Die Vorstellung, Deutschland könne seine Lebensmittel ausschließlich auf kleinen idyllischen Bauernhöfen produzieren, ist lächerlich.
@ Markus Heitz
Es ist schwierig diese Totschlagargumente nachzuvollziehen. Wenn Sie solche anbringen, sollten Sie sie auch untermauern! Z. T. muss ich Ihnen Recht geben, denn es gibt inzwischen kaum noch kleine Betriebe, denen das Wohl Ihrer Tiere wichtig sein muss, weil sie ohne gesunde Tiere nicht überleben könnten. Die wenigen, die es noch gibt strampeln mühsam ums Überleben. Unsere Politiker haben über Jahrzehnte hinweg diese Großindustriealisierung der Landwirtschaft forciert. Der Konsument fand und empfindet leider zum großen Teil noch immer Geiz als …
Eine Kehrtwende ist dringend erforderlich und ein jeder der sich bewußt gegen den Konsum von Massentierhaltungsprodukten entscheidet hilft vielleicht auch einem Anderen zu einer solchen Entscheidung zu kommen, so dieser es sich leisten kann.
Druck auf die EU-Politiker, die über die kommende Gestaltung der EU-Agrarsubventionen entscheiden ist hier genauso vonnöten, wie die eine sachliche Kommunikation und Hilfestellung für jene, die sich sonst wohl auch in den kommenden Generationen mit Hilfe von Fertiggerichten ernähren und entsprechend wenig Bezug zu dem haben was sie da in sich hineinkauen.
Hier wird niemand vor den Karren gespannt. Ich finde so einige radikalvegetarische Meinungsäußerungen hier im Blog und überhaupt auch nicht so prickelnd. Aber die Debatte lebt von unterschiedlichen Einstellungen zum Thema, und man sollte auch mal bereit sein, Meinungen auf sich einwirken zu lassen, denen man nicht zustimmt, um den eigenen Standpunkt zu überprüfen.
Ganz zu schweigen davon, dass ein Blogetikette meinungsfreiheit gehört.
Mir missfällt, dass Ihr Fleischessen an sich scheinbar nicht allzu furchtbar findet. Ich finde Eure Aktion unterstützendswert, kann es allerdings nicht leiden, wenn Fleischkonsum mit besseren Lebensbedingungen der Tiere und mit ökonomischer “Produktion” verharmlost wird. Es geht mir nicht darum, dass der “Lifestyle” als Vegetarier irgendwie so super moralisch ist, ich möchte aber daraufhinweisen, dass nicht fleischlose Ernährung ein Sonderwunsch ist, sondern viel mehr das Essen von Tieren und eben dieses Verhalten ist unmoralisch. Ein angeblich glückliches Tier zu töten ist nicht besser, als ein geschundendes und das bessere Leben ist mit dem Tod dann auch vorbei und zwar endgültig und unwiederbringlich. Und der letzte Moment des Tieres wird sicher nicht allzu glücklich sein. Na guten Appetit.
Hallo Timo, danke für das Feedback.
Wir Appell-Initiatoren sind uns tatsächlich uneinig darüber (untereinander, der eine oder andere aber auch einzeln mit sich selbst), ob das Töten und Essen von Tieren grundsätzlich schlecht ist.
Einig und sicher sind wir uns aber in Bezug auf zwei Thesen: 1.) Gegenwärtig ist es wesentlich aussichtsreicher, eine Menge Menschen hinter einem Appell zu versammeln, der weniger Grausamkeit, mehr Klimaschutz usw. fordert, als hinter einem, der Vegetarismus oder Veganismus fordert. Der Erfolg gibt uns Recht: Es haben mit Sicherheit viele Nicht-Vegetarier unterschrieben. Das ist deshalb ein Erfolg, weil wir zweitens Folgendes glauben — wohl im Gegensatz zu Dir: 2.) Es ist besser, wenn ein Tier nach einem ‘glücklichen’ Leben geschlachtet wird, als nach einem geschundenen. Natürlich soll das Leben nicht nur angeblich glücklich sein. Aber wenn Tiere weniger Schmerzen und Leiden ausgesetzt werden, wenn sie ihren Bedürfnissen nachgehen können und schmerzfrei getötet werden, dann ist das — auch wenn es nicht klarerweise moralisch ok ist — viel besser, als wenn sie so leben, wie sie es heutzutage in industriellen Tierhaltungsanlagen tun. Wenn sich da etwas zum Positiven ändert, dann ist schon viel gewonnen. Dafür wollen wir uns einsetzen, hinter dieser Forderung wollen wir viele Menschen sammeln, auch wenn unsere eigenen Überzeugungen oft radikaler sind. (Ich persönlich bin Veganerin.)
Die EU-weit (!) geltenden Agrar-Subventionen haben zu der Massentierhaltung geführt, die kleinen und Bio-Höfe kriegen von den Subventionen (soweit ich weiß) nichts. Würde
der”mündige” Verbraucher aber weniger Fleisch essen, wäre er vllt. bald gesünder und das leidige Problem kleiner!
Bin übrigens seit über 30 J. in
“provieh” Mitglied, zurecht, wie ich immer wieder sehe!!!
Schreibt nicht einfach was wenn ihr keine Ahnung habt!!!!
Null Ahnung von der Praxis und so eine scheisse beantworten!!!!
Ne. Ne. Ne.
Wer war denn von euch in der letzten Zeit schon mal in einem Viehstall.
Warum reden alle mit?
Wahnsinn.
Meine Worte Christian!!!
der normale Verbraucher hat keine Ahnung von der Landwirtschaft. Fakt ist das in D die große Mehrheit der Milchviehbetriebe (in der auch ich tätig bin) seine Tiere tiergerecht hält. Wie viele haben sich von denen, die hier unterschrieben haben vor Ort in den Ställen informiert? Die meisten nicht, sie haben ihr Wissen warscheinlich aus so “wertvollen” Quellen wie die “Bild” Zeitung bezogen.
Das nächste ist das Wort “Bio”, was der Verbraucher alles unter den Namen Bio konsomiert ist wahnsinn. Das meiste was mit Bio deklariert ist, ist EU Bio und kommt aus dem Ausland sprich den Ostländern (alles klar^^). Auch Südamerika und China sind vertreten, diese sind als Bio deklariet und werden nicht mehr bei uns überprüft!!!
Fazit: wer wirklich Bio will, soll auf dem Bauernmakt einkaufen, hier ist wirklich Bio Bio. Alles was in D konventionell hergestellt wird zieh ich jedem Bio und sonstigen Produkten aus dem Ausland vor. Den eines sollte dem Verbraucher so gut wie bei uns geht es den Tieren selten. Und wer das nicht glaubt soll mal raus auf Land fahren und die Augen aufmachen
Wohne auf dem Land. Mache die Augen auf. Und finde es zum Großteil furchtbar, was ich sehe.
Natürlich gibt es auch löbliche Ausnahmen und ein paar Idealisten, die ihr Vieh noch auf der Weide halten. Aber der Trend geht eindeutig hin zu einer Industrialisierung und immer größeren Komplexen. Mit negativen Auswirkunken für die Tiere und auf unseren Planten: Konventionelles Vieh wird beispielsweise viel mit Soja gefüttert, für das Regenwald gerodet wird. Das oft noch gentechnisch verändert ist. Und die Viehhaltung beansprucht enorm viel Fläche – denn ein großer Teil der erzeugten pflanzlichen Lebensmittel endet in Futtertrögen, wo aus bis zu 8 kg Getreide 1 kg Fleisch wird. Angesichts einer immer problematischen Welternährungssituation eine fatale Fehlentwicklung. Aber das nur am Rande.
Ich finde die Tierhaltung hierzulande in vielen Fällen inhuman und abstoßend. Was im Süden v.a. den Schweinen widerfährt, tut man im Norden den Kühen an: Gewaltige mechanisierte Komplexe mit Kunstlicht und Förderbändern, eng und stinkend. Darin völlig überzüchtete Hochleistungstiere.
Das Tier wird zu einem Produkt reduziert. Deshalb lieber weniger Fleisch, das unter humaneren Bedingungen erzeugt wurde. Und Bio – das wissen Sie als Milchviehbetreiber sicherlich – besitzt da eindeutig strengere Anforderungen für die Tierhaltung. Betreffend Fütterung, Bewegung, Stall. Wem EU-Bio zuwenig ist, dem empfehle ich die konsequenteren Anbaubetriebe wie Demeter und Bioland.
In einem gebe ich Ihnen allerdings recht: Man findet auf Bauernmärkten auch jkonventionelle Produkte, die korrekt erzeugt wurden Und der regionale Aspekt ist sehr wichtig. Nur seit Seehofer damals die Übergangsgelder zusammengestrichen hat, steigt kaum mehr ein Landwirt um. Deshalb: Gesellschaftlichen Druck aufbauen und der Politik Beine machen!
josef & christian:
so artgerecht werden tiere gehalten. aber nicht in deutschland wa? alles klar…
video.google.com/videoplay?docid=6361872964130308142#
Wirklich eine sehr gute Sache, die detaillierten Infos und die Petition. Wünsche euch/uns viel Erfolg.
Ich kann jedem nur empfehlen “Tiere essen” (engl. Original: Eating Animals) von Jonathan Bafran Foer zu lesen. Das Buch bietet einen guten Überlick über die Art und Weise wie wir Menschen durch unseren Konsum von tierischen Produnkten, die Tiere und dadürch direkt und indirekt die Erde unterjochen und ausbeuten ohne einen Gedanken an Nachhaltigkeit, Empathie oder moraliche Grundsätze.
Den Dokumentarfilm “Earthlings” würd ich euch auch empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=Tszu9twyEEo
Der Film behandelt ebenfalls die Unterdrückung der Tiere durch den Menschen aufgrund seiner Machtstellung und Möglichkeiten.
“Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen Vegetarier.”
micha und tim,
ich habe mir den Film angesehen und mich wundert es nicht das ihr eine solche Meinung von der Tierhaltung und schlachtung habt. Aber schwarze Schafe gibt es immer auch in anderen Branchen. Doch die Realität sieht bei uns in D doch ganz anders aus. Geht doch mal in einen Schlachthof oder noch besser in eine Metzgerei und schaut euch an wie die Tiere geschlachtet werden (das die Tiere dabei sterben lässt sich nun mal nicht vermeiden!!).
Das Erschreckende an der ganzen Sache ist doch wie wenig der Verbraucher überhaupt weis, das er sich wie mit dem Film Earthlings so abschrecken lässt.
Mich würde mal Interresieren ab wann bei euch Massentierhaltung, um was es ja hauptsächlich geht, bei euch überhaut anfängt? Ist es wenn die Richtlinien nicht eingehalten werden oder wenn einfach nur viele Tiere vorhanden sind?
[...] Appell für den Ausstieg aus der Massentierhaltung AppellBegründungBlogPresseImpressum [...]
Ich bin heute auf diese Internetseite aufmerksam geworden und bin erschüttert was für ein ungeheuerliches Bild von der Nutztierhaltung gezeichnet wird.
Dieses Bild kann niemand verstehen, der in der LW aufgewachsen ist und tagtäglich landwirtschaftliche Betriebe (große und kleine) sieht.
Ich als Agrarwissenschaftler und Tiermedizinstudent kann nicht verstehen wie man sich als Nichtfachmann(das scheinen die meisten der Unterzeichner zu sein) zu solchen Forderungen hinreißen lassen kann.
1. Die deutschen Landwirte sind zum allergrößten Teil echte Experten wenn es um ihre Tiere, deren Ansprüche und Bedürfnisse geht! Man kann doch nicht ernsthaft unterstellen, dass die Landwirte abgestumpfte Tierquäler sind! Niemand (auch nicht Organisationen die nachts in Hühnerställe einbrechen um schreckliche Bilder zu machen) kennt sich besser mit seinen Tieren aus als der Landwirt der sie jeden Tag betreut!!
2. Die einhellige Meinung scheint hier zu sein, dass die Entwicklung der LW in Richtung biologische LW ein Segen wäre. Ich denke hieran wird die Verklärung des Bildes deutlich. Weiß hier überhaupt jem mit was für riesen Problemen die biol. Tierhaltung zu kämpfen hat? z.B. enorme Saugferkelverluste durch erdrücken, massive Ausfälle in der Geflügelhaltung durch Parasiten etc… Von der Kupferverseuchung der Ackerböden ganz zu schweigen, die durch diese “nachhaltige Produktion” gefördert wird.
In der Frage wie sich die LW entwickeln soll, sehe ich persönlich die Macht beim Verbraucher.
Ehrlicherweise muss man eines Bedenken: Die Entwicklung der Tierhaltung der letzten Jahre hat der Verbraucher an der Ladentheke entschieden. Und durch immer höhere Anforderungen der Gesetze an die Tiergerechtheit und durch neue technische Errungenschaften war die Entwicklung der Tierhaltung fürs einzelne Tier positiv!!
Hallo Thomas,
vielen Dank für Dein Feedback. Hier eine Verteidigung unserer Darstellung der gegenwärtigen Tierhaltung in Deutschland.
Zunächst ein grundsätzlicher Punkt: Es stimmt, dass wir Autoren des Appells und auch ein Großteil der Unterzeichner keine Landwirte sind und auch noch nie eine Mastanlage von innen gesehen hat. Das allein heißt aber nicht, dass wir uns zu dem Thema nicht äußern dürften. Wenn zum Beispiel diskutiert wird, ob der deutsche Afghanistan-Einsatz weitergeführt werden soll, verlangt niemand, dass sich nur Soldaten oder Leute, die schonmal in Afghanistan waren, zu Wort melden dürfen. Diese Themen gehen alle an. Aber natürlich sollte man möglichst über alle relevanten Tatsachen Bescheid wissen — sei es nun in Bezug auf den Krieg in Afghanistan oder in Bezug auf die Tierhaltung. Du wirfst uns vor, nicht Bescheid zu wissen. Wir wüssten gern, an welchem Punkt wir uns irren.
Bestreitest Du unsere These, dass die Massentierhaltung Millionen von Tieren großes Leiden verursacht? Wir belegen diese These z.B. mit dem Hinweis darauf, dass in vielen Anlagen schmerzhafte Verstümmelung von Tieren üblich sind (Schnäbelkürzen, Schwanzkupieren). Diese dienen v.a. dazu, den Kannibalismus zu verhindern. Das zeigt schon, dass viele Tiere nicht tiergerecht gehalten werden, denn wenn sie so gehalten würden, würden sie sich nicht gegenseitig verletzen. Auch unsere These, dass viele Tiere in der Massentierhaltung bereits durch ihre genetische Konstitution zu chronischen Leiden bestimmt sind, haben wir belegt (Fußnote 1 oben). Zudem zeigen neueste Studien, dass in der industriellen Mast, in diesem Fall von Geflügel, Leiden und Krankheit vorherrschen: http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/schlachten-als-erloesung/
Wir behaupten auch, dass die Tiere in der Massentierhaltung zu wenig Platz haben, um ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuüben. Möchtest Du das bestreiten? Auf welcher Grundlage?
Was Deine Kritik an der Biohaltung betrifft: Natürlich ist nicht alles toll an dem, was heute so “bio” heißt. Was Du ansprichst, sind ernstzunehmende Probleme, für die man Lösungen suchen muss. Umweltfreundliche und tiergerechte Lösungen. Die gegenwärtige Massentierhaltung ist keine solche Lösung.
Es ist sicher richtig, dass eine tierfreundlichere Landwirtschaft andere Probleme — für den Landwirt, für die Produktsicherheit, für Umwelt und Klima — bereit hält als die industrielle Tierhaltung. Aber folgt daraus, dass man nicht tiergerecht wirtschaften sollte? Aus unserer Sicht nicht. Wenn Tierhaltung zum Zwecke der Erzeugung von Tierprodukten überhaupt gerechtfertigt werden kann, dann nur in dem Fall, dass sie Schmerzen und Leiden minimiert und die Bedürfnisse der Tiere berücksichtigt. Und nicht nur insoweit, wie es sich wirtschaftlich noch rechnet, sondern unbedingt.
Zuletzt noch: Du schreibst: “Ich als Agrarwissenschaftler und Tiermedizinstudent kann nicht verstehen wie man sich als Nichtfachmann(das scheinen die meisten der Unterzeichner zu sein) zu solchen Forderungen hinreißen lassen kann.” Wenn Du damit die fünf Forderungen unseres Appells meinst, sollst Du wissen, dass wir uns die nicht allein ausgedacht haben, sondern dass sie von dem breiten Netzwerk “Bauernhöfe statt Agrarfabriken” stammen, in dem u.a. die AbL Mitglied ist. Es sind Forderungen, die auch von Landwirten unterstützt werden — vielleicht genau die, die sich mit ihren Tieren auskennen und wollen, dass ein besserer Umgang mit Tieren gesetzlich vorgeschrieben und finanziell, durch eine Umverteilung der Subventionen, gefördert wird.
Eine kurze Anmerkung zu den “Verstümmelungen in einegen Anlagen”
Das ist kein gutes Beispiel für die Tiergerechtheit.
In der alten Käfighaltung bei Legehennen, die nicht tiergerecht war nach heutigen Erkenntnissen, war kein Kupieren der Schnäbel nötig! Bei 4-5 Hühnern pro Käfigabteil ist Kanibalissmus kein Problem, da eine stabile Rangordnung herrscht! Die nackten Hälse der Hühner auf Aufnahmen aus diesem Haltungssystem sind durch mechanischen Abrieb an den Gitterstäben zu erklären! Das Kannibalismus-Problem ist erst durch die Boden und Freilandhaltung in großen Gruppen entstanden. In der Masthühnerhaltung, ist dies kein Problem, da die Tiere zum Zeitpunkt der Schlachtung noch so jung sind.
“Zu wenig Platz in der heutigen Tierhaltung” ist eine Phrase die schwierig zu diskutieren ist. So bald man irgendein Tier “hält” schränkt man es ein, deshalb ist es Aufgabe der Wissenschaft Vorschläge für ein sinnvolles Maß vorzugeben…so was kann man als Betrachter von aussen nicht einfach so abschätzen!
Wichtig ist es die beste Möglichkeit fürs Tier zu finden…das hat nicht nur was mit Platz zu tun!
So halte ich z.B. die Haltung von Haus/Heimtieren in vielen Fällen problematischer als die heutige landwirtschaftliche Tierhaltung!(vgl. Haltung von Hütehunden in der Stadt/kl. Wohnung)
Ich glaube das Hauptmotiv für viele Menschen, die sich diesem Appell anschließen ist viel grundsätzlicher. Ein als zu einer optimierenden Sache innerhalb eines maschinellen System degradiertes “Nutztier” ist für viele Menschen ein abstossender Zustand. Das Tier wird vermaschinlicht, wir zwingen ein Stück freie Natur (immerhin ein Leben) zu einem Teil einer optimierten und möglichst weitestgehend automatisierten Maschine zu werden. Dies alleine ist in den Augen vieler Menschen instinktiv schon grundfalsch und pervertiert unsere eigenen Ansprüche mit der uns ausgelieferten Natur umzugehen.
Die Alternative hierzu ist eben das, was man sich bspw. unter einem Demeter Bauernhof vorstellt, also Tiere nicht als Teil einer großen Maschine zu sehen, sondern Ihnen auch natürlichen Raum und natürlichen Platz zu geben und sie in einem Kontext leben zu sehen der weitestgehend “natürlich” ist (also keine massenhaft zusammengepferchten Hühner in einer dunkle Halle, keine von Gitterstäben und maschineller Abfertigung umgebenen Legehennen, keine Abferkelungsbuchten in denen die Muttersäue förmlich mit Stangen wochenlang fixiert werden usw.). Natürlich gibt es auch “im kleinen” genauso Fehlentwicklungen und auch tierschutzrechtlich unzureichende Zustände, allerdings erscheinen sie den meisten Menschen nicht so offensichtlich falsch wie die “optimierten” und “ausgereizten” Massentierhaltungssysteme.
Die Massentierhaltung mag eine optimierte Landwirtschaft sein, aber sie lässt sich in keinster Weise mehr mit Natur oder Natürlichkeit in Verbindung bringen. Die Menschen lehnen zu einem großen Teil diese buchstäblich so vergewaltigte Natur ab, es wird den Produkten aus der Massentierhaltung am Ende so ergehen wie den Eiern aus Käfighaltung – sobald echte Transparenz gegeben ist wird diese genauso in sich zusammenbrechen, und das ist auch gut so.
Vielen Dank für diese wichtige Initiative.
Es ist mir schon so lange ein Anliegen. Wichtig ist auch bei sich selbst anzufangen und erst gar keine tierischen Produkte, die der Massentierhaltung entspringen zu kaufen. Es gibt Intiativen und Modelle (wie zB. CSA-communtiy supported agricultur) an denen wir uns aktiv beteiligen können und die uns eine Alternative bieten.
Die Massentierhaltung ist ein unglaubliches Verbrechen am Lebewesen!!! Leider ist es für viele in unserem Land finanziell nicht oder nur schwer möglich ökologisch einzukaufen.Qualität hat und muss einfach einen höheren Preis haben.Deswegen ist eine wesentliche Verbesserung im Lohnsektor auch in einfachen Berufen unerlässlich.Und die Aufklärung über die Herstellung von Nahrungsmitteln muss wesentlich erweitert werden.Die nächsten Generationen werden nicht mehr die Wahl haben alles gleichgültig über sich ergehen zu lassen.Die Lebensmittelskandale und Umweltkatastrophen werden den Menschen hoffentlich erziehen. Leider müssen die Menschen immer zu ihrem Glück gezwungen werden.Erst dann kommt es zu halbwegs vernünftigen Reaktionen.
Ein entlarvender Beitrag des “CDU-Experten” zum Thema Massentierhaltung:
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/dioxin-skandal-massentierhaltung-auch-in-zukunft_aid_591925.html
“Jürgen Reinholz (CDU), Vorsitzender der Agrarministerkonferenz, sieht trotz Dioxin-Skandal eine Zukunft in der Massentierhaltung. Ohne die konventionelle Landwirtschaft sei die Ernährung der Weltbevölkerung nicht sicherzustellen, so Reinholz.”
Es gibt zwei zulässige Ursachen für diese Äußerung:
1) der “Experte” aus der CDU hat keine Ahnung von dem Themenkomplex
2) er lügt vorsätzlich, wider besseren Wissens
Was ist da schlimmer
?
Diese Aussagen sollte man verteilen, es ist in etwa so peinlich als würde ein Brandschutzexperte Öl als Löschmittel empfehlen.
http://download.ble.de/08HS010.pdf
Ein Gutachten zur Kennzeichnung der Tierhaltungsbedingungen (vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz). Die Politiker nehmen genau sowas ja gerne zur Grundlage Ihrer Entscheidungen (ist ein Gutachten im Auftrag des Ministeriums), insofern ist nicht ganz unwichtig was da drin steht.
Was ich nicht verstehe: im Gutachten wird (so verstehe ich das) unterstellt, dass der Verbraucher aus Sicht einer naiven “Haustierperspektive” urteilt und eine verpflichtende Kennzeichnung gegenüber einer freiwilligen Kennzeichnung somit zu einem Zusammenbruch des Fleisch-Marktes führen könnte.
Auszug, Seite 113 zu “verpflichtender Kennzeichnung”:
“Die Verbraucher sind an das preisbetonte Fleischmarketing gewöhnt und meist ohne realistische Vorstellungen über die Produktionsbedingungen (Spiller und Schulze, 2008). Hier könnte ein verpflichtendes Label helfen, indem es den Handel zwingt, den Tierschutzstandard der angebotenen Produkte kenntlich zu machen. Angesichts der nachweislich hohen Relevanz von Tierschutz für die Verbraucher (vgl. Kap. III.2.), könnte diese Maßnahme zu einer erhöhten Nachfrage nach tierschutzgerecht erzeugten Produkten führen und somit den Tierschutzstandard innerhalb der Fleischwirtschaft insgesamt anheben (FAWC, 2006). Problematisch zu sehen ist bei der Einführung eines verpflichtenden Produktlabels allerdings die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen bzw. europäischen Fleischwirtschaft im Rahmen der WTO Verhandlungen (Welthandelsorganisation). Außerdem ist die Durchführung der recht umfangreichen Tierbeobachtungen (8 Std. nach Welfare Quality-Angaben) zur Sicherstellung des Tierwohls, in einer ganzen Branche nicht realisierbar.”
Es wird also argumentiert, der Verbraucher wäre (aufgrund seiner naiven “Haustierperspektive”?) unmündig bzw. unfähig eine “richtige” Entscheidung zu treffen, deswegen muss Rücksicht genommen werden auf die Massentierhaltung insofern, als dass man besser auf eine rein freiwillige Kennzeichnung setzt (und die konventionell hergestellte Ware besser weiterhin nicht gekennzeichnet wird).
Verstehe ich das richtig, der Verbraucher wird somit doch als unmündig dargestellt (“Haustierperspektive”) und der Staat solle daher Sorge tragen, dass der eigentliche Wille des Verbrauchers ausdrücklich NICHT über marktwirtschaftliche Mechanismen umgesetzt wird
?
Bitte korrigiert mich, ich hoffe ich liege falsch!!
Schöne, wichtige und längst überfällige Aktion – wünsche Euch viel Erfolg
!
In dem Zusammenhang noch eine Literaturempfehlung: Foer, Jonathan Safran: Tiere Essen, 4. Aufl. 2010.
Wäre ich nicht schon Vegetarier – spätestens nach Lektüre des Buches könnte ich kein Fleisch mehr essen (zumindest keines mehr aus industrieller Massentierhaltung).
Und genau die gilt es vorrangig abzuschaffen und ihre für uns alle (sic!) verheerenden Folgen zu bekämpfen – und nicht den konventionellen Kleinbauern (so es den denn überhaupt noch gibt…).
Ich selbst bin Vegetarier, aber ich will niemandem, der eine andere Einstellung hat, den Fleischkonsum verbieten. Was ich aber erwarten würde ist ein respektvoller Umgang mit aller Natur, ob Mensch, Tier oder Pflanze oder der Erde als ganzes. In naturverbundenen Kulturen war und ist es üblich, das gejagte oder geschlachtete Tier zu ehren und um Verzeihung zu bitten. Und es gehört dazu, nur so viele Tiere zu töten, wie man unter den jeweiligen Lebensumständen zum Überleben erforderlich ist. Bei uns landen leider viele Nahrungsmittel, sei es nun Fleisch, tierische Produkte z.B. Milchprodukte oder pflanzliche Nahrungsmittel im Müll und zwar sowohl bei den grossen Lebensmitelverteilern wie auch beim Verbraucher. Ein maßvoller Umgang mit uns selbst und unseren Lebensmitteln könnte hier schon viel bewirken.
Daneben ist leider auch die Subventionspolitik mit Schuld an der aktuellen Situation. Wo immer Subventionen bereit gestellt werden, gibt es Menschen oder Organisationen, die eine Chance sehen sich daran zu bedienen. So passiert es leider oft, dass Subventionen nicht dahin gehen, wo es sinnvoll wäre sondern dahin wo Menschen es schaffen die Vergaberegeln zu ihren Gunsten zu missbrauchen.
Schließlich sollte man, wie auch schon von einigen Brokern gefordert, die Spekulation mit Nahrungsmitteln an den Warenterminbörsen weltweit verbieten. Damit würde ein weiterer Anreiz für Massenproduktionen wie in der Massentierhaltung wegfallen.
Ich schließe mich allen genannten Gründen an und fordere den Ausstieg aus der Massentier-haltung!
Ohne den maßlosen Antibiotikaeinsatz im Tierfutter gäbe es jetzt wohl kaum das Ehec-Problem. Wer weiß, was uns sonst noch so alles bevorsteht, wenn es ohne einschneidende Änderungen so weiter geht!
Massentierhaltung muss
mit Höchststrafe geandet
werden.Es ist unglaublich
was diesen Geschöpfen
angetan wird.
Es reicht
habe heute zum ersten mal diese homepage durch einen facebook link einer freundinn angeklickt. meine familie verreibt in der dritten generation feinkost fleischprodukte, ergo sind wir von dem von ihnen angegangenem thema nur sehr indirekt “betroffen” mehr noch wir sind definitiv nutznießer solcher aktionen wie der ihren.
aber da ich mich durchaus als jemand bezeichnen möchte, der sein leben lang mit der aufzucht, dem töten, dem verarbeiten und verkaufen von tieren beschäftigt ist, würde ich gerne die frage von den hier zustimmenden oder initiierenden personen beantwortet bekommen, welche alternativen es gibt? also bitte nicht diese verklärte schei… ala frau künast und höhn, die vom thema lebensmittelerzeugung weniger ahnung hatten und wahrscheinlich immer noch haben als eine kuh vom fliegen (um im thema zu bleiben) oder irgendwelche kleinkindfantasien vom bauernhof mit 3 kühen und 4 hühnern… also etwas mit substanz. natürlich, wir können alle vegetarier werden und noch mehr “mondlandschaften” wie in allmeria (esp) erschaffen, aber da selbst der kommunismus an der individualität der menschen gescheitert ist und wir eigentlich recht stolz auf unsere demokratie und freiheitsrechte sein können, ist das wohl eher in den bereich von wilder fantasie zu schieben.
die frage ist wirklich ernst gemeint, auch wenn meine anmerkungen ein wenig zynisch aufegfasst erscheinen könnten. ich kotze halt echt nur im kreis, wenn ich die abstrusen vorstellungen einiger menschen lese, höre, die keinen schimmer davon haben, was es bedeutet 80 mio oder 7 – 10 mrd menschen satt zu bekommen, von denen 50,60 % noch nicht mal genug nahrungsmittel im moment konsumieren…da aber hinkommen werden, wollen, sollen.
[...] Informieren Sie sich darüber, wie wir unsere Thesen belegen und begründen. [...]
Ich empfehle jedem, das Buch von Prof. Dr. Rüdiger Dahlke : PEACE FOOD zu lesen. Nach ausgiebiger Studie dieses Buches wird die Zahl der Vegatarier oder gar Veganer spunghaft ansteigen. Dieses Buch sollte zur Pflichtlektüre an unseren Schulen gemacht werden.